Aktive Wehr

Die Alamierung erfolgte früher durch Glockengeläute und Hornsignale,
heute durch Sirenen und die digitale Alamierung über das Smartphone.

 

Seit ihrem Bestehen wurde die Freiwillige Feuerwehr Appetshofen - Lierheim schon vielmals zum Einsatz gerufen. Die Brandbekämpfung gestaltete sich im Vergleich zu heute bis zur Mitte des 20.Jahrhunderts als äußerst schwierig. Eine Wasserleitung war, abgesehen von einer privaten Leitung, die vom Gänseweiher am südöstlichen Dorfrand entlang bis an den Ortsbeginn von Lierheim bei Hausnr. 64 führte, bis 1964 noch nicht vorhanden. Das Löschwasser wurde für Lierheim und das Unterdorf von Appetshofen in erster Linie der Eger entnommen. Das Oberdorf wurde vom Gänseweiher aus versorgt. Bei Einsätzen in unmittelbarer Umgebung geschah dies durch direkte Entnahme des Wassers aus dem Weiher. Für die weiter unterhalb gelegenen Gehöfte, war beim Feuerwehrhaus eine Wasserreserve eingerichtet, die über eine feste Leitung aus dem Gänseweiher gespeist wurde. Zusätzlich entnahm man den Brunnen der dem Brandplatz umliegenden Anwesen Wasser. Diese versiegten aber meist nach kurzer Zeit. Trotz dieser Wasserversorgungsstellen musste das Löschwasser noch über weite Strecken transportiert werden. Wegen der noch fehlenden Motorisierung und Mechanisierung erfolgte dies lange Zeit durch Jauchefässer oder mittels Eimerketten. Das Feuerwehrgerät musste mit Pferdefuhrwerken zum Brandplatz gefahren werden. Lange Einschirr- und Einspannzeiten machten es meist unmöglich das brennende Objekt noch zu retten. Die Hauptaufgabe der Feuerwehr bestand vielmehr darin, dass das Feuer auf benachbarte Gebäude übergreift. Erst danach konnten die eigentlichen Löscharbeiten beginnen.